Wie eine Insel in der Antarktis nach den Nachfahren des armen Krämers Heinrich Amsler aus Densbüren benannt wurde.
Amsler Insel
Wohl jeder von uns hat schon einmal seinen eigenen Namen als Suchargument bei Google oder Bing eingegeben. Manchmal kommt es zu überraschenden Funden. So habe ich vor einiger Zeit eine Amsler Insel in der Antarktis entdeckt.
Diese Insel liegt vor der Westküste der Antarktischen Halbinsel. Gemäss Wikipedia wurde «die Insel Jahrzehntelang als Teil der Anvers-Insel kartiert, da der Marr-Piedmont-Gletscher deren östlichen Teil überdeckte. Ein rascher Rückgang des Gletschereises im Jahr 2005 legte einen mehrere hunderte Meter breiten Wasserweg zwischen der Anvers- und der Amsler-Insel frei, der inzwischen als Amsler-Passage bekannt ist, und offenbarte hierdurch die eigentliche Natur dieses Objekts».

Wie die Amsler Insel zu ihrem Namen kam
Das amerikanische “Board of Geographic names” benannte die Insel im Jahr 2007 nach dem Ehepaar Amsler in Anerkennung ihrer Verdienste in der Erforschung der Meeersbiologie.
Maggie Amsler, Meeresbiologin und Professor Charles Amsler forschen und lehren an der University of Alabama in Birmingham, USA. Sie sind Mitglieder des UAB Antarktis Forschungsteams und verbringen seit 1979 immer wieder längere Aufenthalte in der Westantarktis.
Die Palmer Station liegt auf der antarktischen Halbinsel in der Region der Westantarktis und ist ganzjährig bedient. Die amerikanische Forschungsstation auf Anver Isand ist rund 1’300 km vom argentinischen Festland entfernt.

Erforschung und Auswanderung
Die Amsler Insel steht für die Wertschätzung der wissenschaftlichen Arbeit des Ehepaares Amsler. In erster Linie geht es hier um die Erforschung von Neuland. Doch dahinter sah ich auch eine Geschichte der Auswanderung. Die Vorfahren von Charles waren vor rund 200 Jahren nach Amerika ausgewandert auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Mit der Reise über den Atlantik betraten auch sie Neuland.
Ich liess es mir nicht nehmen, meinen Namensvetter in Amerika anzuschreiben mit dem Hinweis, dass seine Vorfahren mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der Schweiz stammen. Die Antwort kam unerwartet schnell, obwohl Charles (Chuck) Amsler zurzeit wieder einmal für ein paar Monate in der Antarktis war. Auf seinem E-Mail kopierte er seine Geschwister und bekundete Interesse. Mit beträchtlichem Aufwand konnte ich nachwiesen, dass seine Auswanderer Vorfahren aus Densbüren stammen.
Erst viel später stellte ich fest dass Rolf Hallauer, Experte für die Genealogie der Densbüren Amsler, den amerikanischen Teil dieses Amsler Zweiges bereits dokumentiert hatte. Die Daten stammten von Cory Amsler aus Doylestown in Pennsylvania, der vor einigen Jahren in der Schweiz weilte und hier Rolf besucht hatte. Auch er ist ein Nachfahre des Krämers Heinrich Amsler aus Densbüren. Als Historiker hatte er den Amerika Teil seiner Familiengeschichte dokumentiert.
Kürzlich erhielt ich eine Anfrage von Joshua Amsler aus Florida, der sich als weiterer Cousin der oben erwähnten Densbürer Amsler entpuppte. Wir beschlossen, die Sache zu dokumentieren.
Die Vorgeschichte
Lange bevor es zur Auswanderung kam, machten die Eltern unseres Auswanderers von sich reden. Jacob Amsler (*1732) war Wirt in Herznach und fiel auf durch seinen fragwürdigen Lebenswandel. Er war zwei Mal verheiratet, mit Catharina Meyer und Susanna Neuenschwander, die Ehedaten sind unbekannt. Zwischen 1760 und 1780 wurde Jacob Amsler Vater von 14 Kindern.
Zwei von Ihnen, der 1774 geborene Heinrich und die um 2 Jahre jüngere Schwester Susanna wanderten 1816 nach Amerika aus. Heinrich war verheiratet mit Anna Kappeler, ebenfalls aus Densbüren. Ihre vier Kinder im Alter von vier bis acht Jahren begleiteten sie. Der kleine Heinrich und seine Schwester starben ein Jahr nach ihrer Ankunft in Pennsylvania. Am Tag nach der Beerdigung von Anna Sara brachte ihre Mutter einen Buben zur Welt. Er wurde nach seinem kürzlich verstorbenen Bruder Henry benannt und erhielt den zweiten Vornamen „Kappeler“ zu Ehren des Mädchennamens seiner Mutter.

Jakob Amsler, Lehenwirt von Herznach
Die Vorgeschichte der Eltern unseres Auswanderers erforschte Rolf Hallauer. Er konsultierte das Chorgerichtsmanual Densbüren/Asp 1783-1816 (Quelle: Kirchgemeindearchiv Densbüren) und transkribierte einen Eintrag vom 14. April 1786 auf Seite 26:
Dienstag den 11. kame die Susanna Neüenschwander, Ehweib des Jacob Amsler, Schulödis, jezigem Lehen Wirth zu Oberherznach, des Abends gegen 9. uhr zu mir dem Pfarrer mit ihrem Sohn Ulrich, klagend und weinend - Ihr mann seÿe diesen abend mit einem Fuder Wein, aber ganz betrunken angelangt, da nun der Sohn dessen, so beÿ dem abladen geholfen, auch einen Trunk von gutem rothen Wein gegeben, seÿe der Mann dazu gekommen, habe sich in der Völlereÿ so erbost, dass er entsezlich geflucht, ihnen förchterlich gedroht, und sie geheissen, sich zu dem T.... paken.
sie bete mich um rath, und hilff -- so könne sie es nicht mehr ausstehen es begegne dieses allzu oft, es seÿe zu besorgen, dass er um dasjenige, was er werben, widrum komme - - ich sagte ihr, Sie solle könftigen Freÿtag nach der Predigt ihre lag der Ehrbarkeit vorbringen, ich werde ihrem Mann auch donstag (?) abends vor derselben zu erscheinen durch den Chor Weibel in güte ansagen lassen.
Die Frau erschine also, und brachte vorstehende Klage an -- auf befragen warum ihr Mann nicht erschinen, war die andtwort -- er habe gesagt, er komme nicht oder mann lasse ihme durch ein Rogatorium von Rheinfelden citieren, welche er auch dem Chor Weibel nach dessen aussag zu antwort gegeben.
Ward erkennt:
auf die Rükkonft von Bern unseres hochverehrten Herrn Obervogts von Fischer zu warten, solches klagend zu hinter bringen, und Woldenselben von Seite der Ehrbarkeit um Handbietung bittlich zu ersuchen.
Jakob Amsler, der Schwanenwirt in Herznach, war offensichtlich ein trinkfreudiger Mensch. Er fluchte entsetzlich und bedrohte seine Ehefrau derart, dass sie Zuflucht beim Pfarrer suchte und um Rat bat. Der Pfarrer und das Chorgericht wollten in der Sache nicht allein entscheiden und beriefen sich auf Obervogt Fischer, und dass dessen Rückkehr abgewartet werden solle.
Die Klagen von Susanna Amsler-Neuenschwander
Am 23. November 1788 erscheint ein weiterer Eintrag auf Seite 89 und 90, er bezieht sich auf eine erneute Klage von Susanna Neuenschwander,
Jacob Amsler, Schuljacob, erschien als Beklagter und Susanna Neuenschwander als Klägerin. Die Klägerin gab, wie schon acht Tage zuvor in Anwesenheit ihres Ehemannes, Folgendes an:
a) er seÿe dem Laster der Trunkenheit ergeben und folglich der Verschwendung --Er komme unterweilen erst um - oder gar nach Mitternacht naher Hauss; Zum beÿspiel am letsten Friker Markt, da er ihr gar Zu muthen dörfen, sie habe ihme das gelt in der nacht aus dem Sak genommen, da sie aber seine kleider durchsucht, so habe sie alles darin gefunden.
b) Er fluche so denn entsezlich, dass sie es nicht dörfe sagen, wie.
c) Er wolle immerhin unnötige, ja schädliche Kaüffe treffen, Zum beÿspiel das Ofenbühl ---Sie bete also die Ehrbarkeit, ihr darin behülflich zu seÿn, damit nicht ihr hauss wesen zu grund gehe, und sie alle armuth gestürzt werden.
der Mann antwortete, und wollte sich folgender gestalt entschuldigen
a) er trinke einemal eine MS. Wein, wie er dann raüschig werden könne?
b) im Zorn können ihme wol flüche entfahren, aber gewiss nicht so schreklich, als sein Frau angebe, das seÿe ihme herzlich leid; er wolle sich möglichster massen davor hüten.
c) vielmehr habe er bis dahin ser vortheilhafte, und nüzliche Kaüffe gethan, wie es jedermann bekannt seÿe, sonst hätte er sich nicht mit sovielen Kinderen, so wol erhalten können---
Die Ehrbarkeit fande die 2. ersteren Klagen der Frauen doch ziemlich begründt, zunmal auf das abgelegte Zeügnuss der Chor Richter Anthoni Hasler, und des Chor Weibels Freÿ, so die Frau ein paar mahl um Mitternacht beruften.
Sie wurden desshalben von dem Pfarrer zum lieben Haussfrieden ermahnt, dem Mann aber vorzüglich die pflicht der Mässigkeit, und Nüchternheit angepriesen, und das schändliche, und schrekliche des Fluchens gezeigt, und er von diesem greülichen Laster herzlich abgemahnt.
Dass die Ehefrau nicht zufrieden war mit dem Verhalten ihres Ehemannes ist nachvollziehbar. Selbstgefällig schaltete und waltete dieser nach Belieben. Susanna war recht- und machtlos, sie hatte nichts zu sagen.
Auf den Vorwurf der Ehefrau ihr Mann kaufe unnötigerweise Land, ging das Chorgericht nicht näher ein. Als Wirt gehörte Jacob wohl zur dörflichen Oberschicht. So war er in der Lage, den Lehenzins für die Taverne in Herznach zu finanzieren und hatte genügend Mittel für die Landkäufe.
Wir vernehmen nichts Weiteres aus dem Chorgerichtsmanual, vielleicht hatte sich Jacob Amsler wider Erwarten eines Besseren belehren lassen.
Die ehemalige Mühle in Herznach und der Gasthof Schwanen
Heute ist die ehemalige Taverne in Oberherznach ein reines Wohnhaus, während an der Rückseite des Hauses zu jener Zeit eine Mühle betrieben wurde. Diese Amsler Familie ist jedoch bloss als Wirtefamilie bezeugt und wirtete bereits seit 1786 auf dem «Schwanen».
Im 19. Jahrhundert gehörte dieses Haus der Familie Ursprung, die mit den heutigen Besitzern, den Leimgrubers in Verwandtschaft stehen. Arthur Leimgruber wohnte 1998 auf dem Hof Roggersbühl in Oberherznach. Die kläglichen Überreste der Mühle können noch an der Rückseite des Hauses besichtigt werden.

Im Bauinventar der kantonalen Denkmalpflege schreibt diese zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudes (Quelle: INV-HEN910 Mühle Hauptstrasse 84, ca. 1800; Dossier Bauinventar, StAAG):
«Eine Mühle in Oberherznach ist bereits in den 1670er Jahren bezeugt, als Vogt Melchior Fleckenstein die Liegenschaft vom Rheinfelder Stift St. Martin als Lehen übernahm. Im 18. Jh. ist das Geschlecht der Acklin als Betreiber der Mühle bekannt, welche einen eher kleinen Kundenkreis besass und nur wenig Ertrag abwarf. Zur Vermehrung seines Einkommens bat Sebastian Ackle 1724 die Behörden um ein Tavernenrecht und richtete in der Mühle den Gasthof zum Schwanen ein, welcher bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. Bestand hatte.
Das bestehende Mühlengebäude dürfte in seinem heutigen Erscheinungsbild aus dem frühen 19. Jh. datieren, im Innern aber womöglich noch ältere Teile enthalten. Im Bandkataster von 1850 ist es als «Wohnhaus mit Getreidemühle, zwei Mahlgängen und einer Röndle» verzeichnet. Damaliger Eigentümer war Fridolin Ursprung; 1897 ging die Liegenschaft an Josef Leimgruber und 1931 an Gottlieb Wernli über. 1956 wurde der Mühlenbetrieb aufgegeben.
Die Mühle war wohl seit jeher mit einem Landwirtschaftsbetrieb gekoppelt. Die dafür notwendige Infrastruktur bot eine Stallscheune auf der gegenüberliegenden Strassenseite, welche sich die Eigentümer der zusammengebauten Liegenschaften Hauptstrasse 82 und 84 teilten. 1973 brannte das Ökonomiegebäude nieder und wurde nicht wieder aufgebaut».»
Die Auswanderung des Krämers Heinrich Amsler (1774 – 1853)
Ob die Trunksucht des Wirtes Jacob Amsler, Schuljacobs die Familie an den Rand des Ruins brachte oder andere Faktoren zur Verarmung führte, ist nicht bekannt. Sein Sohn Heinrich war Landwirt und führte einen wenig erfolgreichen Krämerladen in Densbüren. Im Alter von 42 Jahren beschloss er und seine Ehefrau Anna Kappeler, nach Amerika auszuwandern. Es war im Hungerjahr 1816, welches auch bekannt ist als «Jahr ohne Sommer».
Die Lage der beiden muss dramatisch gewesen sein, denn nur so lässt sich erklären, warum sich die Familie auf diese anstrengende, monatelange Reise wagte. Im «Intelligenzblatt» erschien ein Schuldenaufruf (die Publikation gilt als erste aargauische Zeitung, seit 1839 heisst sie "Amtsblatt des Kantons Aargau"). Der Schuldenruf war eine freiwillige öffentliche Aufforderung an alle bekannten Gläubiger, ihre Forderung oder Ansprüche einzugeben.

Transkription:
Da Heinrich Amsler, Krämer von Dentschbüren, sich entschlossen hat, mit seiner Familie im Laufe Märzmonats nächsthin nach Amerika zu reisen, so werden auf sein eignes Begehren desselben Gläubiger ab Seite des Ehrwürdigen
Gemeinderats Dentschbüren anmit aufgefordert, ihre Ansprachen innert 14 Tagen, von dieser Bekanntmachung an gerechnet, dem Herrn Gemeindeammann Ulrich Senn zu
Dentschbüren zu Handen des besagten Heinrich Amsler unfehlbar einzugeben; die Ausbleibenden würden die nachtheiligen Folgen sich selbst zuzuschreiben haben.
Gegeben in Aarau mit Bewilligung meines hochgeehrten Herrn Friedrich Frey, Oberamtmann allda, den 31. Jenner 1816.
In den Kirchenbüchern von Densbüren heisst es, dass die Familie am 8. April 1816 nach Amerika aufbrach und sich auf den Weg nach Amsterdam machte. Dort gingen sie an Bord der Broderschap , die am 16. August 1816 in Philadelphia ankam, wie aus den Philadelphia Baggage Records in den National Archives hervorgeht. Broderschap which arrived in Philadelphia on August 16, 1816, according to the Philadelphia Baggage Records in the National Archives.
Spuren von Heinrich und Anna Amsler-Kappeler in Amerika
Die amerikanische Library of Congress in Washington, D.C. bietet eine reiche Auswahl an Dokumenten, die jedes County in Pennsylvania ausführlich beschreiben. Erschienen sind diese historischen Werke gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die umfangreichen Bücher sind digitalisiert und online einsehbar.
Erste Spuren der Einwanderer aus Densbüren finden sich in «History of Venango County, Pennsylvania – Its past and present» aus dem Jahre 1899. Im Kapitel über Pinegrove Township auf Seite 617 heisst es:
«…Der erste dauerhafte Siedler war H. G. Spofford, der ein grosses Stück Land von Shippen mit der Absicht kaufte, es mit Gewinn an kleinere Käufer zu verkaufen. Er liess sich 1817 hier nieder und nahm einige kleinere Verbesserungen an der Farm vor, die heute George Powell gehört, zahlte aber nie etwas für seinen Kauf und verlies die Stadt 1819. Später gründete er Spofford's Magazine in einer der östlichen Städte und scheint eine Art literarische Persönlichkeit gewesen zu sein. Eine Schweizer Familie namens Amsler zog in das von Spofford verlassene Haus ein. Sie blieben nur wenige Jahre. Samuel Powell wurde Siedler am 19. Juli 1818 ».
Mehr Klarheit verschafft uns die «History of Clarion County Pennsylvania» aus dem Jahre 1887. Im Kapitel über Washington Township auf Seite 627 vernehmen wir:
«Henry Amsler, ein gebürtiger Schweizer, zog mit seiner Frau und seinen drei Kindern 1830 von Big Meadow in diese Gemeinde. Er lebte dort sieben Jahre und zuvor drei Jahre in Powell's, im Venango County, und drei Jahre in Lancaster City, Pa. Zwei der Jungen, Henry und Rudolph, leben noch immer auf angrenzenden Farmen ».
Bald nach der Ankunft in Amerika war die junge Familie also nach Pennsylvania gelangt, blieb für drei Jahre in Lancaster, weitere drei Jahre in Venango County and sieben Jahre in Big Meadows, später Teil der 1843 gegründeten Washington Township.
In einem aufschlussreichen Buch «Commemorative biographical record of central Pennsylvania» aus dem Jahre 1898 erfahren wir auf Seite 1547 genauer, wie sich die Familie entwickelt hatte. Berichtet wird von den Lebensumständen eines Grosskindes der Auswanderer.
Benjamin F Amsler (1855 – 1923)
«…ein würdiger Vertreter der landwirtschaftlichen und industriellen Interessen von Clarion County, ist jetzt als Landwirt in der Gemeinde Washington tätig und besitzt und betreibt ausserdem ein tragbares Sägewerk mit dreiundzwanzig Pferdestärken und einer Kapazität von 20.000 Fuss Bauholz pro Tag. In beiden Berufen hat er wohlverdienten Erfolg und zählt zu Recht zu den angesehenen und zuverlässigen Geschäftsleuten der Gemeinde.
Herr Amsler wurde am 13. Februar 1855 als Sohn von Rudolph Amsler, der am 5. August 1813 im Kanton Aargau in der Schweiz geboren wurde, auf der Farm geboren, auf der er auch heute noch zu Hause ist. Der Grossvater, Henry Amsler, wurde am gleichen Ort geboren und brachte seine Familie 1816 nach Amerika. Er liess sich in der Nähe von Fryburg in Clarion County, Pennsylvania, nieder, wo er im hohen Alter starb.
Auf dieser Farm wuchs Rudolph zu einem Mann heran, half bei der Feldarbeit mit und besuchte, wenn seine Dienste in den Wintermonaten nicht zu Hause benötigt wurden, die öffentlichen Schulen des Ortes. Er heiratete Miss Sarah Best, die aus Centre County, Pennsylvania, stammte und eine Tochter von Conrad Best war. Conrad Best wurde in diesem Staat geboren, stammte aus Pennsylvania und war ein Pionier in Clarion County, wo er seine letzten Tage verbrachte.
Rudolph Amsler und seiner Frau wurden fünf Kinder geboren, und zwar:
- Solomon J., wohnhaft in Butler County, Pennsylvania
- Mrs. Mary Thompson in Warren County
- Mrs. Dellah Rearden, in Bradford, Pennsylvania
- Benjamin F., dieses Berichtes
- Mrs. Adaline C. Sheetz, in Clarion County.
Im Jahr 1842 liessen sich die Eltern auf dem heutigen Bauernhof, der siebenundneunzig Morgen (Acres) wertvolles und gut bearbeitetes Land umfasst. Es gibt dort ein schönes grosses Wohnhaus, eine gute Scheune, einen Obstgarten und alles, was einen vorbildlichen Bauernhof des neunzehnten Jahrhunderts ausmacht.
Hier starb der Vater im Alter von neunundsiebzig Jahren und wurde von allen, die ihn kannten, geehrt und respektiert, während die Mutter im Alter von achtundsiebzig Jahren immer noch auf dem alten Gehöft lebt. Ursprünglich war er politisch ein Whig, später ein Republikaner, und er war Mitglied des Schulausschusses und Steuerkollektor seiner Gemeinde. Über vierzig Jahre lang war er offiziell mit der lutherischen Kirche verbunden, der er angehörte, und diente auch als Vorsteher der Sabbatschule.
Benjamin F. Amsler wurde auf dem heimischen Bauernhof zu fleissiger Arbeit erzogen und erwarb seine literarische Bildung in den allgemeinen Schulen der Umgebung. Am 28. August 1875 heiratete er Miss Lavina McKissick, die in Centreville, Pennsylvania, aufgewachsen und ausgebildet worden war und eine Tochter von Thompson McKissick, einem angesehenen Bürger dieses Teils des Staates, ist. Sie sind die Eltern von fünf Söhnen geworden, deren Namen und Geburtsdaten wie folgt lauten:
- Ervin L., März 12, 1876
- James F., März 23, 1878
- Lawney M., Dezember 19, 1880
- John W., June 22, 1883
- Benjamin T., Jr., September 22, 1887
Der älteste Sohn ist verheiratet und lebt auf einer Farm in Washington Township, Clarion County…».
Brian D. Hale hat in seinem Bericht „Kapp's settlement“ einen detaillierten Bericht über die frühen Siedler veröffentlicht und ihre Landkäufe erforscht. Er schreibt:
«Henry und Anna Amsler kauften am 23. April 1835 495 Acres in Washington Township, Clarion County, nur wenige Meilen südlich von Kapp's Siedlung. Mit der Hilfe seiner drei Söhne rodeten sie das Land, um ihre Familienfarm zu errichten. Am 11. Dezember 1843 teilten Henry und Anna Amsler das Land und übertrugen die Teile an ihre Söhne. John Amsler kaufte 100 Acres für 500 Dollar. Rudolph Amsler kaufte 296 Acres für 500 Dollar. Henry K. Amsler kaufte 119 Acres für 500 Dollar. Henry und Anna Amsler kauften am 7. November 1846 weitere 164 Acres und vererbten dieses Land am 24. April 1849 an John Amsler, der 73 Acres für 250 Dollar kaufte, und Henry K. Amsler, der 91 Acres für 250 Dollar kaufte».
Zwischen 1835 and 1846 konnten Heinrich (Henry) und Anna eine stattliche Farm erwerben, die Fläche von 614 Acres entspricht rund 240 Hektaren. Seit ihrer Ankunft in Amerika waren zwanzig Jahre vergangen. Die harte Arbeit trug Früchte, mit Hilfe der drei Söhne hatten die beiden den amerikanischen Traum verwirklicht. Die nächste Generation sollte es besser haben. So hatte Benjamin F Amsler, ein Grosskind von Heinrich und Anna Amsler-Kappeler, wenige Jahrzehnte später bereits eine fahrbare Sägemühle, die seinen Landwirtschaftsbetrieb ergänzte. «ninety-seven acres of valuable and well-improved land…».
Nachkommen von Hans Rudolf Amsler (1813 – 1891)
Wie bereits erwähnt, überlebten nur drei der fünf Kinder des Auswanderer Paares:
- Johannes (1808-1881), verheiratet mit Elizabeth Swab (1800-1878)
- Henry K (1816-1910), verheiratet mit Magdalena Kapp (1823-1902)
- Hans Rudolf (1813-1891), verheiratet mit Sara Best (1820-1910)
Vom letzteren folgen die väterlichen Linien von drei Personen. Es sind dies die Cousins Joshua, Chuck und Cory Amsler. Umfangreichere Nachfahrentafeln sind auf ancestry ersichtlich, deren Darstellung sprengt jedoch den Rahmen dieses Artikels.
Väterliche Linie von Josh Amsler
Rudolf Amsler (*31. Jul 1813, +5. Jul 1891) ⚭ Sarah Best (1830-1910)
|
Benjamin F Amsler (*13. Feb 1855, +27. Mar 1923) ⚭ 1875 Lavina M McKissick (1857-1838)
Benjamin hatte 4 Geschwister
|
Benjamin T Amsler (*22. Sep 1887 +26. Dec 1969) ⚭ Pearl M Mercer (*22 Nov 1891 +5 Mar 1967)
Benjamin hatte 4 Geschwister
|
Clair «Ted» Amsler (*20. Nov 1909, +3 Oct 1999) ⚭ 1930 Vivian Merryman (1913-1990)
Clair hatte 3 Geschwister
|
Ronald und seine Geschwister Bonnie Jean und Donald (1937- 2006)
|
Michael und seine Brüder Timothy und Mark
|
Joshua, Justin, und Jason
Väterliche Linie von Chuck Amsler
Rudolf Amsler (*31. Jul 1813, +5. Jul 1891) ⚭ Sarah Best (1830-1910)
|
Solomon J. Amsler (*3. Nov 1843, +17. Jun 1927) ⚭ 1864 Ann Elisabeth Fox (1847-1872)
⚭ Rebecca Kapp (1850-1916) ⚭ Elizabeth Sutton
Solomon hatte 4 Geschwister
|
Allen Burton Amsler (*30. Jun 1874, +29. Sep 1956) ⚭ Blanche Edith Dunkle (1879-1943).
Allen hatte 9 Geschwister von 2 Müttern
|
Charles D. Amsler (*2. Nov 1914, +28. Feb 2000) ⚭ 1943 Alvin Frances Selby
Charles hatte 2 Schwestern, Mary Elizabeth und Sara Ann
|
Charles, Susan und Allen
Väterliche Linie von Cory Amsler
Rudolf Amsler (*31. Jul 1813, +5. Jul 1891) ⚭ Sarah Best (1830-1910)
|
Solomon J. Amsler (*3. Nov 1843, +17. Jun 1927) ⚭ 1864 Ann Elisabeth Fox (1847-1872)
⚭ Rebecca Kapp (1850-1916) ⚭ Elizabeth Sutton
Solomon hatte 4 Geschwister
|
Frank Presley Amsler (*20. Jan 1869, +26. Apr 1926) ⚭ 1891 Nellie Blanche Hunter (1872-1948)
Frank Presley hatte 9 Geschwister
|
Harold Frank Amsler (*14. Jun 1902, +16. Sep 1985) ⚭ Joyce Helen Cushman
Harold hatte 6 Geschwister
|
Cory, Terry Lee und Raymond (1934-1995)
Die Bedeutung einer kleinen Insel in der Antarktis
Wenn wir von paradiesischen Inseln träumen, denken wie vielleicht zuerst an die Südsee, Hawaii oder wenigstens ans Mittelmeer. Die karge Amsler Insel entspricht somit nicht unseren Vorstellungen eines tropischen Eilands. Doch mit der höchst alarmierenden Ergrünung der Antarktis dürfte sich das heutige Bild in den nächsten Jahrzehnten dramatisch ändern.

Auch wenn die Amsler Insel und die Antarktis fernab von Europa liegen, und die meisten von uns diesen Kontinent nie betreten haben oder werden, bestimmt er unser Leben nachhaltig und vor allem dasjenige von unseren Nachfahren. In den Worten von Maggie Amsler:
«Was in der Antarktis und der Arktis geschieht, ist wichtig und hat Auswirkungen auf Ihre Heimatstadt, Ihren Hinterhof, das Leben Ihrer Kinder und Enkelkinder».
Auf jeden Fall hätte sich das Auswanderer Paar Heinrich und Anna Amsler-Kappeler wohl kaum träumen lassen, dass eines Tages eine Insel nach ihnen bzw. einem ihrer Nachkommen benannt würde und diese erst noch zum Thema von wissenschaftlichen Forschungen wird.
Zum Schluss bedanke ich mich herzlich bei Joshua und Cory für Ihre wertvolle Unterstützung beim Verfassen dieses Artikels.